Mein rotes Herz ist grer als das schwarz-weie - 11FREUNDE

Hasan Salihamidzic, wir wrden gerne mit Ihnen ber Ihre Ex-Vereine spechen.Gerne. Fangen wir mit den Bayern an. Die stolzieren gerade durch die Liga und die Champions League wie selten zuvor. Sind die Bayern 2013 besser als als 2001?Es ist auf jeden Fall sehr souvern und teilweise spektakulr, wie sich die Mnchner diese Saison prsentieren

Hasan Sali­ha­midzic, wir würden gerne mit Ihnen über Ihre Ex-Ver­eine spe­chen.
Gerne. Fangen wir mit den Bayern an.

Die stol­zieren gerade durch die Liga und die Cham­pions League wie selten zuvor. Sind die Bayern 2013 besser als als 2001?
Es ist auf jeden Fall sehr sou­verän und teil­weise spek­ta­kulär, wie sich die Münchner diese Saison prä­sen­tieren – in allen Wett­be­werben. Aber die Mann­schaft von damals mit der von heute zu ver­glei­chen bringt nichts.

Würden Sie sich nicht gerne noch mal das rote Trikot über­streifen und auf den Platz spurten, wenn Sie die Bayern zur Zeit spielen sehen?
Ach, ich hatte eine super Kar­riere und vor allem bei den Bayern eine schöne Zeit. Ich habe sehr lange gespielt und viel erlebt – ich muss jetzt nicht mehr kicken. In Ruhe die Spiele im Fern­sehen anschauen hat auch was. Das Spiel gegen Arsenal habe ich mit meinem Sohn zuhause gesehen – ein wun­derbar ent­spannter Abend.

Was macht die Bayern im Moment so domi­nant?
Schauen Sie sich mal den Kader an: Die Bayern haben viel mehr Qua­lität als die anderen Mann­schaften in der Liga. Der Etat ist groß, vor der Saison wurde ordent­lich inves­tiert, das merkt man jetzt. Dass sie aber so domi­nant sind, ist vor allem auch das Resultat her­aus­ra­gender Trai­ner­ar­beit.

Stellt sich die Frage, ob die Bayern Pep Guar­diola über­haupt brau­chen?
Guar­diola hatte in Bar­ce­lona rie­sigen Erfolg und ich bin sehr gespannt, wie er sich in Mün­chen schlägt. Auch wenn Jupp Heyn­ckes einen sehr guten Job macht, finde ich es toll, dass die Bayern einen sol­chen Schritt machen.

Können die Bayern die Cham­pions League dieses Jahr holen?
Die beiden Final­nie­der­lagen 2010 und 2012 waren unglück­lich, vor allem natür­lich das Finale dahoam. Ich würde ihnen sehr wün­schen, dass es dieses Jahr klappt und sie den Pott nach Mün­chen holen. Aber der Weg durch die Cham­pions League ist schwierig, da muss einiges zusam­men­passen. Wenn sie aber so wei­ter­spielen wie bisher, kann es klappen.

Was geht für Juventus Turin in der Cham­pions League?
Juve und Bayern sind sich sehr ähn­lich dieses Jahr. Bayern ist viel­leicht noch einen Tick domi­nanter, aber auch Juve ist in der Liga über­legen und sou­verän Erster. Schon ver­gan­genes Jahr waren sie Meister. In der Cham­pions League prä­sen­tieren sie sich eben­falls stabil. Ich traue Juve auf jeden Fall alles zu, auch in der Königs­klasse. Ich hätte mir ein Finale Bayern gegen Juventus gewünscht, das wäre für mich ein High­light gewesen.

Für wen schlägt Ihr Herz beim Duell Juve gegen Bayern?
Das rote Herz ist schon ein wenig größer als das schwarz-weiße. Ich wohne in Mün­chen, ich bin durch und durch Bayer, habe neun Jahre hier gespielt und liebe diesen Verein. Aber natür­lich hatte ich auch in Turin eine tolle Zeit.

Was haben Sie aus der Zeit in Turin mit­ge­nommen?
Ich habe noch viele Freunde dort, die Jungs aus der Turiner Zeit sind ein­fach gran­dios. Gerade habe ich für Sky“ ein Inter­view mit Gigi Buffon gemacht, was ein großer Spaß war. Aus dem jet­zigen Kader bin ich mit der halben Mann­schaft noch befreundet. Auch außer­halb des Fuß­balls war es inter­es­sant. Ich habe eine neue Sprache und die ita­lie­ni­sche Kultur ken­nen­lernen können.

Im Anschluss wech­selten Sie nach Wolfs­burg. Ein Fehler?
Nein, Fehler würde ich nicht sagen. Auch Wolfs­burg war eine Erfah­rung und auch da habe ich gute Jungs ken­nen­ge­lernt. Zu Mario Man­dzukic zum Bei­spiel habe ich immer noch Kon­takt. Aber natür­lich ist Wolfs­burg etwas anderes als Bayern und Juve. Kein Spit­zen­klub und nicht auf dem aller­höchsten Niveau, trotzdem hat es Spaß gemacht.

Seit der Meis­ter­schaft 2009 geht in Wolfs­burg nicht mehr viel. Wie kann es sein, dass der VfL trotz der finan­zi­ellen Mittel meist unten steht?
Es ist in Wolfs­burg oft so, dass die Mann­schaft nach einer Saison umge­krem­pelt wird. Auch ich kam damals wäh­rend eines sol­chen Umbruchs. Man holt 20 Spieler und gibt 20 ab, da ist ja klar, dass keine Kon­ti­nuität ent­stehen kann. Trotzdem war es eine sen­sa­tio­nelle Leis­tung, die Meis­ter­schaft 2009 zu gewinnen.

In Wolfs­burg trafen Sie auf Felix Magath, der Sie schon bei den Bayern und dem HSV trai­niert hatte. Ist Magath Ihr För­derer?
Er gab mir damals beim HSV die Mög­lich­keit, im Pro­fi­fuß­ball Fuß zu fassen, von daher haben wir natür­lich ein beson­deres Ver­hältnis. Er ist der Trainer, der meine Kar­riere geprägt hat, der mir sehr viel bei­gebracht hat. Ich habe mit ihm ange­fangen und mit ihm auf­ge­hört.

Haben Sie noch Kon­takt?
Wir haben uns seit einiger Zeit nicht mehr gespro­chen. Aber wir wohnen nicht weit von­ein­ander ent­fernt, wir werden uns bestimmt bald mal wieder über den Weg laufen.

War das Trai­ning unter Magath wirk­lich so schlimm?
Magath ist ein Trainer, der viel von einem Spieler ver­langt. Jeden Tag. Aber wenn man gewinnt, hat man ein sehr gutes Leben unter ihm. Man muss also nur die Spiele gewinnen (lacht).

Ihr erster Pro­fi­klub, der HSV, steht uner­wartet gut da. Hat Sie das über­rascht?
Ich freue mich riesig für den HSV, auch weil mein Kumpel Torsten Fink Trainer ist. Wir haben lange bei den Bayern zusam­men­ge­spielt und uns auch das Zimmer geteilt. Torsten macht eine gute Arbeit in Ham­burg, es ist eine rie­sige Leis­tung, mit dem HSV so weit vorne zu stehen.

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